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|   Pressemeldungen

Bus- und Bahnsituation nach Arheilgen und Kranichstein 

(Stadt Darmstadt) Planungs- und Mobilitätsdezernent Michael Kolmer hat in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion in der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung die momentane Bus- und Bahnsituation nach Arheilgen und Kranichstein erläutert.

Die Frage

Zu erörtern war die Frage, wie viele der im Bestand der HEAG mobilo befindlichen Straßenbahnen aktuell, bedingt durch fehlende Ersatzteile, nicht nutzbar sind und wie lange die Straßenbahnen ausfallen werden.

Viele Straßenbahnen nicht nutzbar

„Derzeit sind 14 Straßenbahnen nicht nutzbar. Da der HEAG mobilo aufgrund des Krieges in der Ukraine dort produzierte Ersatzteile fehlen, beziehungsweise sehr lange Lieferzeiten haben, lässt sich derzeit keine zuverlässige Prognose treffen. Die HEAG mobilo ist im intensiven Austausch mit anderen Zulieferern und Verkehrsbetrieben mit ähnlichen Fahrzeugen, das Problem betrifft jedoch die ganze Branche, erklärt Michael Kolmer.

Ersatzteile fehlen – Lieferverzögerungen sind möglich

Auf die Frage hin, ob es feste Zulieferer für Ersatzteile gibt und wie die Beschaffung von Ersatzteilen abläuft, betont Kolmer, dass es in der Regel einen Hauptlieferanten gebe, wobei auch regelmäßig alternative Lieferanten angefragt würden. „Es gibt jedoch auch Straßenbahn-spezifische Bauteile, die nur vom Hersteller der Straßenbahn oder von, durch den Hersteller ausgewählte Lieferanten bezogen oder repariert werden können. Die Ersatzteile werden bei der HEAG mobilo gelagert. Ein Warenwirtschaftssystem gleicht permanent die Bestände ab und löst eine Nachbestellung aus, wenn der Bestand eines Ersatzteils eine bestimmte Anzahl unterschreitet. Bei besonderen Bedarfen werden aber auch unabhängig von Beständen Nachbestellungen angestoßen. Leider kommt es in letzter Zeit immer wieder zu kurzfristig kommunizierten Lieferverzögerungen“, führt Kolmer weiter aus.

Bus oder Straßenbahn transportiert unterschiedlich viele Fahrgäste

Darüber hinaus war für die Kleine Anfrage aus der Stadtverordnetenversammlung die Fragestellung zu erörtern, wie viele Personen beim Einsatz einer Straßenbahn auf der Pendelstrecke nach Arheilgen/Kranichstein in einer Stunde transportiert werden können und wie viele Personen es beim Einsatz der Busse sind.

Hierzu erklärt Michael Kolmer, dass die Straßenbahnlinie 4  im 15-Minuten-Takt verkehre, die daran anschließenden Busse wochentags im 7,5-Minuten-Takt, samstags im 10-Minuten-Takt, sonntags 15-Minuten-Takt und im 10-Minuten-Takt, je nach Uhrzeit. Die Kapazitäten der Fahrzeuge variiere dabei je nach Fahrzeugtyp, weshalb sich hier keine konkrete Zahl nennen ließe. Als Faustregel gelte: Eine Straßenbahn fasst so viel wie zwei Standardbusse. Aus diesem Grund würden auch die Ersatzbusse seit 31. Oktober im 7,5-Minuten-Takt fahren.

Hygienemaßnahmen sind wichtig zum Schutz des Personals

Zur Frage, wie viel Personal beim Einsatz der Straßenbahn und beim Einsatz der Busse auf der Pendelstrecke benötigt wird, erwidert Kolmer, dass jedes Fahrzeug von einem Fahrer oder einer Fahrerin gesteuert werde, egal ob Bus oder Straßenbahn. Diese machten aber in einer Schicht mehrere Fahrten. Aufgrund variierender Dienstpläne könne man aber auch hier keine konkrete Zahl nennen.

Um zu verhindern, dass es im aktuellen Herbst/Winter aufgrund zunehmenden Personalmangels wegen steigender Corona-Zahlen zu weiteren Ausfällen von Linien kommt, setze die HEAG mobilo, wie schon seit Beginn der Pandemie zahlreiche Hygienevorschriften um, die Infektionen verhindern sollen. „Trotzdem lassen sich Krankheitswellen nicht vermeiden“, so Kolmer. „Die HEAG mobilo verfügt aber über einen Notfallplan für Personalengpässe. Dieser sieht vor, dass bei Fahrtausfällen die Auswirkungen auf die Fahrgäste so gering wie möglich gehalten werden und deshalb zunächst jene Linien eingeschränkt werden, zu denen es Alternativen gibt.“

In der Kleinen Anfrage wurde angemerkt, dass nach den Osterferien 2022 zusätzliche Busse aus Arheilgen für Schülerinnen und Schüler eingesetzt wurden, da die Buskapazitäten nicht ausreichend waren. Darauf folgte die Frage, ob der Magistrat vergleichbare Engpässe jetzt ausschließen kann.

„Da es in Arheilgen keine weiterführenden Schulen gibt, ist das Fahrgastaufkommen im Schülerverkehr dort besonders hoch. Dem wurde mit der Einrichtung zusätzlicher Verbindungen Rechnung getragen. Diese Verbindungen bleiben auch weiterhin bestehen“, erklärt Michael Kolmer.

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