Bislang wird der DadiLiner gemeinsam durch den Landkreis Darmstadt-Dieburg und die beteiligten Städte und Gemeinden sowie durch Fördermittel von Bund und Land finanziert. „40 Prozent brauchen wir vom Land über den RMV“, erklärt der stellvertretende Landrat und DADINA-Vorstandsvorsitzende Lutz Köhler, „nach den aktuellen Entwicklungen in den Gremien des RMV wird es diesen Anteil nicht mehr geben.“ Der Beschluss der Verbandsversammlung sieht auch bereits eine Ausstiegsklausel für diesen Fall vor.
Ohne diese Unterstützung wird der On-Demand-Verkehr den meisten Kommunen wohl zu teuer. Nach dem im November 2023 bereits angekündigten Ausstieg des Kreises nach Ende der Pilotphase am Jahresende 2024 hatten sich Pfungstadt, Weiterstadt und Erzhausen entschieden, den DadiLiner daher nur noch bis zum 31. Dezember 2024 fahren zu lassen. Die Stadt Griesheim wollte künftig den Weiterbetrieb aus eigenen Mitteln finanzieren, hätte allerdings die Bedienzeiten eingeschränkt.
Anders stellte sich die Lage in Babenhausen, das die Shuttles ebenfalls behalten wollte, sowie in Groß-Umstadt und Modautal dar: Dort sollte der On-Demand-Verkehr künftig gegenfinanziert werden, indem Busse im Abend- und Wochenendverkehr abbestellt werden. Davon betroffen sind einzelne Fahrten auf den Linien BA2, BA3, BA4, GU3, GU4 und MO4. Im Vorfeld hatte die DADINA Verkehrszählungen beauftragt. Das Ergebnis waren zum Teil sehr geringe Fahrgastzahlen. „Es geht ausschließlich um Fahrten, bei denen nicht mehr Fahrgäste im Bus waren, als in einem DadiLiner Platz finden“, erläutert DADINA-Geschäftsführer Jörg Gerhard. „Diese Busse hätten wir uns sowieso nochmal anschauen müssen“, erläutert Lutz Köhler, „der Umstieg auf den DadiLiner war ein Versuch, diese Fahrten noch zu retten.“ Ob das angesichts der Entwicklung in den RMV-Gremien jetzt noch gelinge, sei mehr als fraglich.
„Der DadiLiner, und das war von Anfang an klar, steht und fällt mit der Finanzierung durch Bund und Land“, sagt Lutz Köhler. Ohne den Anteil von 40 Prozent sei jeder Rettungsversuch zum Scheitern verurteilt. Das On-Demand-Angebot wurde 2022 als Teil eines Pilotprojekts im RMV gestartet und durch Bund und Land im Rahmen des Programms „Saubere Luft 2017 – 2020“ unterstützt. Der Projektzeitraum endet zum 31. Dezember 2024.