Projekt Odenwaldbahn

Stationen auf dem Weg zum heutigen Stand

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Odenwaldbahn: Güterverkehr möglich - Verträge unterzeichnet

Mit der Unterzeichnung zweier Verträge wurden die Weichen gestellt, daß Ober-Ramstadt und Groß-Bieberau auch in Zukunft die Option auf Güterverkehr haben. Stadtrat Klaus Feuchtinger und Landrat Alfred Jakoubek vom DADINA-Vorstand, die Bürgermeister Werner Seubert (Groß-Bieberau) und Werner Schuchmann (Ober-Ramstadt) setzten am Freitag (27.1.) zusammen mit Geschäftsführer Achim Dahm von der Groß-Bieberauer-Reinheimer Eisenbahn GmbH, Geschäftsführer Rainer Reucker von den Deutschen Amphibolin-Werken in Ober-Ramstadt und Gisbert Brauner von der DB Netz AG ihre Unterschrift unter einen Kooperationsvertrag sowie den sogenannten Infrastrukturanschlussvertrag.

Hintergrund dafür sind zwei Weichen innerhalb der Odenwaldbahn, die Verbindungen zum Caparol-Werk in Ober-Ramstadt und über eine Weiche in Reinheim zur Odenwälder Hartstein-Industrie in Groß-Bieberau herstellen. Die beiden Weichen waren gefährdet, da aus Sicht der DB Netz AG die Kosten für die Unterhaltung von Weichen für Gleisanschlüsse von den Gleisanschliessern getragen werden müssen. Findet sich keiner, der die Kosten trägt, wird der Gleisanschluss beseitigt. Ohne Weichen wäre jedoch Güterverkehr in Zukunft nicht mehr möglich gewesen.

Dass die beiden Städte, die zwei Firmen und die DADINA, die ebenfalls großes Interesse an der Güterverkehr-Option hat, sich die Kosten von 11.000 Euro für die Weiche in Groß-Bieberau/Reinheim und von 8.000 Euro in Ober-Ramstadt zu je einem Drittel teilen, macht wegen der volkswirtschaftlichen Perspektiven Sinn. Eine eventuell später notwendig werdende Weiche würde ein Vielfaches der aktuellen Unterhaltungskosten bedeuten. Außerdem besteht die Chance, den Lkw-Verkehr zu reduzieren. Sollte künftig tatsächlich Güterverkehr stattfinden, übernehmen die Firmen allein die Kosten, der kommunale Beitrag entfällt. Die Laufzeit der Verträge beträgt zunächst zehn Jahre.

27.01.2006