Zufrieden mit Ergebnissen der jüngsten Sitzung des Projektbeirates zur ICE-Neubaustrecke
Demnach würden im Bereich der Siedlung Tann rund 10 Millionen Euro für die Deckelung des Troges anfallen. Nur mit dieser Maßnahme können die Grenzwerte für alle Bewohnerinnen und Bewohner ohne passiven Lärmschutz eingehalten werden. Lärmschutzwände alleine sind aufgrund der räumlichen Nähe nicht ausreichend. OB Partsch dazu: „Die Deckelung des Troges ist unsere unabdingbare Forderung zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger in der Siedlung Tann. Es ist aus meiner Sicht ohnehin fragwürdig, dass die Bahn überhaupt erwogen hat, mit der Neubaustrecke ohne ausreichenden Lärmschutz noch näher an die Siedlung heranzurücken.“
Tunnelbau bringt zahlreiche positive Effekte
Eine Verlängerung des bergmännischen Tunnels an der Eschollbrücker Straße bis hinter die A 5 wird nach Berechnungen der Bahn rund 45 Millionen Euro an Mehrkosten verursachen. Gleichzeitig kann aber auch auf ein Brückenbauwerk über die A5 verzichtet werden.
OB Partsch zeigt sich zufrieden mit den neuen Erkenntnissen: „Die Kosten für den Tunnel zum Schutz der Bevölkerung in der Heimstättensiedlung sind in Anbetracht der Gesamtkosten für die Darmstädter Südanbindung überschaubar. Die positiven Effekte, die sich damit erreichen lassen, sind dem gegenüber aber nicht hoch genug zu bewerten. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt erhält die dringend notwendige Einbindung in den nationalen Fernverkehrstakt, ohne zusätzliche Einschränkungen für die Bevölkerung. Es zeigt sich, nachdem wir erreicht haben, dass keine Gütertrasse entlang der Eschollbrücker Straße verläuft sowie die ICE-Trassenführung schon nach den ursprüngliche Plänen der Bahn weitgehend in bergmännischer Tunnellage geführt werden soll, eine komplette Tunnelführung finanzierbar und realisierbar ist. Insgesamt ist das also eine sehr gute Investition für die Verbesserung der ökologischen Verkehrsinfrastruktur für die Stadt und die Region. Wir werden jetzt alles daran setzen, dass im Rahmen der parlamentarischen Befassung diese Variante Wirklichkeit wird.“
Dem stimmt Verkehrs- und Umweltdezernent Michael Kolmer zu: „Neben den positiven Effekten für die zukünftige Mobilität würde ein bergmännischer Tunnel bis zur A5, wie er von uns schon mehrfach gefordert wurde, ohne Eingriff in den Waldsaum entlang der Eschollbrücker Straße auskommen. Das ist ein wichtiger Fingerzeig für den Schutz des Westwaldes, zumal zugleich noch Ausgleichsmaßnahmen der Bahn in die Stärkung des westlichen Darmstädter Waldgürtels gelenkt werden könnten.“