2007: 10 Jahre DADINA
DADINA verbindet seit zehn Jahren schnell, bequem und günstig
 

67 Millionen Fahrgäste nutzen den ÖPNV-Service  
Am 1. Juli 2007 feiert die Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation –DADINA- ihren zehnten Geburtstag. Von 1997 bis heute kooperieren die Stadt Darmstadt und der Landkreis Darmstadt-Dieburg im öffentlichen Personennahverkehr der Region erfolgreich. Darin sind sich die beiden Vorsitzenden der DADINA, Stadtrat Klaus Feuchtinger und Landrat Alfred Jakoubek einig. Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit und den Anfängen der Kooperation belegen dies.  

Angebot und Fahrgastzahlen steigen stetig
Von 1997 bis 2007 stieg das ÖPNV-Angebot um über 15 Prozent und die Fahrgastzahlen nahmen um über 20 Prozent zu. Bundesweit nahm das Personenverkehrsaufkommen im selben Zeitraum nur um durchschnittlich fünf Prozent zu. Für Feuchtinger und Jakoubek steht der überdurchschnittlich hohe Anstieg im DADINA-Gebiet im engen Zusammenhang mit der Attraktivität des hiesigen Wohn-, Lebens und Wirtschaftsraumes, zu der auch der ÖPNV beiträgt.  
Vor wenigen Tagen eröffneten beide an der Strecke der modernisierten Odenwaldbahn die neue Station  TU-Lichtwiese in Darmstadt. Damit wird die Attraktivität der Odenwaldbahn gesteigert. Mit dem Abschluss der Modernisierung im Sommer 2008 gibt es dann weitere Verbesserungen im Fahrplan.  

Bewährte Kooperation hat viel erreicht
Neben der erwähnten Erneuerung der Odenwaldbahn, die über 80 Millionen Euro kostet, wurde in Darmstadt der ÖPNV durch die Inbetriebnahme der neuen Straßenbahnlinie nach Kranichstein (2003) sowie das neue innerstädtische Linienkonzept mit mehr Direktlinien zum Hauptbahnhof, mehr Umsteigemöglichkeiten, mehr Pünktlichkeit, mehr Fahrten und mehr Zielen verbessert. Die Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes mit dem zentralen Omnibusbahnhof (ZOB)  sowie die Eröffnung der neuen Haltestelle Schloss (2005) stellen weitere Highlights in Darmstadt dar.
Im Umlandverkehr verweist die DADINA auf die erfolgreichen Schnellbusverbindungen nach Weiterstadt, Groß-Umstadt, Groß-Zimmern und Eppertshausen. Dank Busspuren und Vorrangschaltungen an Ampeln sind die Fahrgäste schneller am Ziel, als es der motorisierte Individualverkehr leisten kann.                      

Ausblick auf die nächsten Projekte 
Mit dem Ausbau der zweigleisigen Straßenbahnverlängerung in Darmstadt-Arheilgen durch die Stadt Darmstadt und der Planfeststellung für die Streckenführung bis Alsbach Melibokusschule, mit der Vorgaben von schadstoffarmen und kundenfreundlichen Bussen, wurden und werden weitere Weichen in die Zukunft aus Sicht der DADINA richtig gestellt. Wenn alles planmäßig läuft, rechnet die DADINA zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2008 mit der Inbetriebnahme des neuen Straßenbahnabschnitts in Alsbach.  

Nahverkehrsplan schreibt Qualität fest 
Zurzeit überarbeitet die Organisation den Nahverkehrsplan und passt ihn an die neuen Rahmenbedingungen an. Da das Bundesverwaltungsgericht ein grundsätzliches Urteil zur Finanzierung und zum Wettbewerb im ÖPNV gefällt hat, muss der Nahverkehrsplan um Vorgaben zur Qualität und zum Betrieb ergänzt und die Linienbündel geändert werden. Dazu fand am Mittwoch (27.) die Beschlussfassung in der DADINA-Verbandsversammlung statt. Ziel der DADINA ist es darüber hinaus, alle Fahrzeuge an das Verkehrsmanagementsystem der HEAG mobilo anzuschließen. Dies hat viele Vorteile für die Fahrgäste, denn durch die Leitstelle kann der Verkehr besser überwacht und der Fahrgast optimal und zeitnah informiert werden.  

Modernes und komfortables Warten
Gemeinsam mit der DADINA planen gerade zwölf Kreiskommunen den Bau und die Ausstattung von modernen und komfortablen Haltestellen für über eine dreiviertel Million Euro. Im Stadtgebiet Darmstadts werden jetzt nach und nach alle Busse und Bahnen an den Digitalfunk der HEAG mobilo-Leitstelle angeschlossen. Insbesondere die Fahrgäste der Regionallinien profitieren von dem erweiterten Verkehrsmanagement, denn mit dem Digitalfunk sind Qualitätsstandards wie Durchsagen oder dynamische Anzeigen im Umland realisierbar.  

Von DA nach DI, NA klar
Getreu dem Motto von DA nach DI, NA klar, agieren Stadt und Landkreis nicht nur bei der Umsetzung von neuen Linienkonzepten zusammen, sondern auch bei anderen ÖPNV-Projekten. Hier erwähnt die DADINA an erster Stelle die überaus beliebte und besonders günstige Jahreskarte für Schüler und Auszubildende. Das MobiTick, 1999 als Versuch eingeführt, bietet momentan über 25.000 Kindern und Jugendlichen täglich grenzenlose Freiheit im DADINA-Gebiet. Neben der klassischen Variante ergänzt das Angebot das MobiTickplus, mit dem auch im Odenwaldkreis gefahren werden kann und das MobiTick XL für den Raum Aschaffenburg. Ab 1. August 2007 kostet das Ticket knapp 68 Cent pro Tag und ist damit ein unschlagbar günstiges Angebot.  
Ebenfalls im Sommer 1999 nahmen die ersten NightLiner ihre Fahrt auf. Für nächtliche Schwärmer verkehrten erstmals freitags und samstags bis nach 2 Uhr früh Busse zwischen Darmstadt nach Reinheim, Groß-Umstadt, Dieburg, Roßdorf und Groß-Zimmern. Später (2002) kamen weitere Angebote zum Schlossgrabenfest, Heinerfest sowie an Silvester und Nachtfahrten vor Feiertagen wie 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam und 3. Oktober dazu.  Dann folgt ab 2003 sogar ein erweitertes NightLiner-Angebot zur Fastnachtszeit. 2004 waren 14  NightLiner mit entsprechender Kennzeichnung am Wochenende auf verschiedenen Strecken unterwegs.              

RMV-Mobilitätszentrale erweitert Kundenservice
Noch näher am Kunden und Fahrgast ist die DADINA seit eineinhalb Jahren. Zusammen mit der HEAG mobilo GmbH  betreibt sie die RMV-Mobilitätszentrale am Hauptbahnhof in Darmstadt. Kompetentes Personal berät hier ausführlich an sechs Tagen in der Woche neben den ÖPNV-spezifischen Fragen auch zu touristischen Angeboten und weitere Mobilitätsangelegenheiten. Seit einigen Monaten besteht eine ergänzende Kooperation mit dem carsharing-Unternehmen book-n-drive und auch mit der Darmstädter Stadtmarketinggesellschaft plant sie eine Verbindung.  

Zahlen dokumentieren das Erfolgsmodell
Im Einzugsgebiet der DADINA mit einer Gesamtfläche von etwa 780 Quadratkilometern wohnen etwa 430.000 Menschen. Im Jahr 2004 hat die DADINA weit über 67 Millionen Fahrgäste befördert. Dies entspricht 156 Fahrten pro Einwohner. Die DADINA ist Auftraggeberin von insgesamt rund 16 Millionen Fahrplankilometer im Jahr, davon zirka acht Millionen Buskilometer und rund 2,8 Millionen Straßenbahnkilometer. Im Regionalverkehr werden etwa 2,3 Zugkilometer und fast 2,7 Millionen Buskilometer gefahren. Das Leistungsangebot umfasst 83 Linien einschließlich sechs Anrufsammeltaxis. 568 Bushaltestellen, 77 Straßenbahnhaltestellen und 28 Bahnhöfe bieten den Wartenden Schutz. Zurzeit befördern 22 Verkehrsunternehmen die Fahrgäste.

29. Juni 2007

Wir schaffen gute Verbindungen: DADINA erstellt Imagebroschüre

Auf zwölf Seiten präsentiert die Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation DADINA- ihre Organisation in einer neuen Broschüre. Abgeschlossene Projekte und die zukünftigen Vorhaben werden ebenfalls vorgestellt. Nach dem Motto Wir schaffen gute Verbindungen möchte der Verband mit dem Heft einmal auf andere Art Kontakt zu den Fahrgästen aufnehmen und über die Nahverkehrsorganisation informieren.  

Informationen knapp und übersichtlich
Knapp und übersichtlich werden die Gremien beschrieben und die Organisationsstruktur aufgezeigt. Das Mitarbeiterteam der Geschäftsstelle präsentiert sich mit den einzelnen Aufgabengebieten. So kann sich der Fahrgäste im Bedarfsfall auch direkt an den entsprechenden Sachbearbeiter wenden und sein Anliegen erläutern. Eine Chronik beschreibt die Projekte der DADINA, die in den letzten zehn Jahren erfolgreich abgeschlossen oder auf den Weg gebracht wurden. Auch ein Blick auf die zukünftigen Aufgaben wird unter der Überschrift Das wollen wir erreichen gegeben. Hier steht an erster Stelle der Abschluss der Modernisierung der Odenwaldbahn, gefolgt von der Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Pfungstadt und Darmstadt. Kurz vor Weihnachten 2007, konnte der DADINA-Vorstand noch die Bestellung des notwendigen Fahrzeugs für den Betrieb, mitteilen. Auf der Agenda stehen außerdem die Verlängerung der Straßenbahn zur Melibokusschule in Alsbach, die Einführung von Kundengarantien bereits im Frühjahr 2008 und der Ausbau des Qualitätsmanagementsystems.  

Zahlen und Bushaltestellen
Eine Tabelle fasst wichtige Zahlen zum öffentlichen Personennahverkehr zusammen. Dort erfährt der Leser zum Beispiel, dass es im DADINA-Gebiet 673 Haltestellen sowie 77 verschiedene Linien gibt und dass 2006 fast 16 Millionen Kilometer im öffentlichen Nahverkehr gefahren wurden. Illustriert ist die Broschüre neben Aufnahmen aus dem Bus- und Bahnbereich mit Fotos der Ausstellung Bus-Stops Haltestellen der Zukunft. 21 Abiturientinnen und Abiturienten der Max-Planck-Schule in Groß-Umstadt präsentierten bereits im Frühjahr in einer Ausstellung die elf Kunstarbeiten zum Thema Bus-Stops Ästhetik des Wartens. Damit zeigten sie ihre Auseinandersetzung mit Architekturgeschichte und Designanalyse. Baugeschichte wurde kommentiert, adaptiert und weitergedacht. Alle Modelle finden sich jetzt auch in dem Heft wieder, aufgenommen vom Darmstädter Fotografen Christoph Rau.  

Kostenlos erhältlich
Gestaltet wurde das Heft von den Grafikern Lindenmayer und Lehning, Darmstadt. Erhältlich ist die kostenlose Broschüre ab sofort bei der DADINA-Geschäftsstelle (06151-360510), den kommunalen Verwaltungen und in der RMV-Mobilitätszentrale während den üblichen Öffnungszeiten. RMV-Mobilitätszentrale Darmstadt: montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 13 Uhr - Telefon 06151- 36051-51. DADINA-Geschäftsstelle: montags bis freitags von 8 Uhr bis 12.30 Uhr sowie montags bis donnerstags von 13 bis 15.30 Uhr - Telefon  06151/36051-0. Auf Anfrage versendet die DADINA-Geschäftsstelle die Broschüre auch an interessierte Leser.

Imagebroschüre (PDF, 473KB)

17. Januar 2008

DADINA wirbt erstmals großflächig auf einem Bus

HAV chauffiert seine Fahrgäste in zwanzig neuen Bussen - Investition von fast 6 Mio. Euro für Komfort und Umweltstandards –  

Das Darmstädter Busunternehmen HAV Verkehrsbetriebsgesellschaft  & Co KG  investierte  im Sommer 2007 in seinen Fuhrpark  5,7 Millionen Euro, um damit dreizehn Gelenkbusse und sieben Solowagen zu kaufen. Firmeninhaber Ralph Nadler lud aus diesem Grund am Donnerstag (6.) Landrat Alfred Jakoubek  als Vorsitzenden des DADINA-Vorstandes zur Besichtigung der Fahrzeuge auf sein Firmengelände an der Bismarckstraße 112-114 in Darmstadt ein. Schmuck aufgereiht präsentierten sich die neuen Busse, die eine hochwertige Ausstattung bezüglich Umweltstandards und Fahrgastkomfort zu bieten haben. Ein Fahrzeug des erweiterten Fuhrparks wird in Zukunft auch optisch als DADINA-Bus seine Runden drehen.  

Für neue Aufgaben gerüstet
Im Dezember 2006 entschied sich Busunternehmer Nadler, den größten Teil des Fuhrparks durch neue Busse zu ersetzen und beauftragte die Firma Mercedes in Mannheim mit der Produktion. Nach und nach kamen die Busse in den vergangenen Wochen in Darmstadt an und konnten jetzt offiziell begutachtet werden.  HAV hat jetzt insgesamt 44 Busse im Einsatz, alle vom gleichen Hersteller, was die Wartung sehr vereinfacht. „So können alle Serviceleistungen und Reparaturen in enger Zusammenarbeit mit unserer eigenen Werkstatt und den Evobus-Werkstätten in Hirschberg und Frankfurt durchgeführt werden“, erläuterte er.  

Sehr gute Ausstattung für Umweltschutz und Fahrgast
Detailliert beschrieb er die besondere Ausstattung. Alle Busse erfüllen die Abgasnorm EEV, entsprechen damit dem derzeit höchsten europäischen Standard und sind somit besonders umweltfreundlich. Ferner werden diese Linienbusse in Deutschland gefertigt. Durch die Niederflurtechnik wird das Einsteigen erleichtert. Rollstuhlfahrer können über die ausklappbare Rampe bequem in den Bus gelangen und haben im Stehperron an der Rollstuhlparkwand einen sicheren Platz. Die Überlandbestuhlung und vier behindertengerechte Plätze ermöglichen ein bequemes Sitzen. Heizung und Klimaanlage schaffen immer eine angenehme Temperatur. Radlaufbürsten verhindern bei nassen Fahrbahnen, dass Wasser zur Seite spritzt. „Die neuen HAV-Busse entsprechen den hohen Anforderungen an die Umweltstandards und den Fahrgastkomfort, die die DADINA in ihrem geänderten Nahverkehrsplan stellen wird“, berichtete Jakoubek.  

Neue Technik ermöglicht Fahrzeugortung
Alle neuen Busse sind mit einer vorinstallierten IBISplus-Verkabelung ausgestattet.  Drei Gelenkbusse und drei Solowagen wurden mit einer IBISplus-Anlage ausgerüstet. Diese kennt „ihren“ Fahrplan und ist in der Lage, anhand von Baken oder von GPS-Signalen seinen tatsächlichen Standort zu ermitteln. Aus den beiden Informationen „Standort und Fahrplan“ berechnet IBISplus, ob das Fahrzeug seinen Fahrplan genau einhält. Die Daten werden an die Betriebsleitstelle übermittelt, die den aktuellen Betriebszustand auf dem gesamten Liniennetz des Verkehrsunternehmens kennt und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen kann. „Zwar hört sich dies sehr theoretisch und technisch an, hat aber für den Fahrgast wesentliche Vorteile“, so DADINA-Chef Jakoubek. Ob der Bus verspätet angekommen  oder an einer Haltestelle zu früh abgefahren ist, kann mit dem neuen System lückenlos nachvollzogen werden und stellt damit ein wichtiges Qualitätskriterium für die künftige Beförderung dar.

Einsatz im Odenwald und Weiterstadt
Zum Einsatz kommen die neuen Busse auf den Linien im vorderen Odenwald (Linien K 55 und K 57) und in Weiterstadt (Linien 5506, 5513 und 5515). Zurzeit fährt die HAV Verkehrsbetriebsgesellschaft & Co. KG die Linien K 55, K 56, K 57, K 58 und K 64 im Auftrag der DADINA,  die Weiterstädter Linien werden eigenwirtschaftlich betrieben.  

Achtzigjährige Firmengeschichte
Für das Busunternehmen rollen heute zwei Reise- und 42 Linienbusse (34 eigene und acht Subunternehmerbusse). Beschäftigt werden zirka 65 Mitarbeiter, die in den Bereichen Verwaltung, Fahrpersonal und Werkstatt tätig sind. 1925 gründete Hermann Mendel unter der Firmierung Hessischer Autobus-Verkehr das Unternehmen. Nach dem 2. Weltkrieg ging es Stück für Stück voran, zunächst mit einer Fernlinie zwischen Darmstadt und Bad Kreuznach. Ein Reisebüro bot später Mietwagen und Ausflugsfahrten an. 1962 lief der Betrieb mit einem gut ausgebauten Linienverkehr, einem Reisebüro und zwanzig Bussen schon sehr lohnend. 1992 wurde das Unternehmen mit Gisela Nadler, Enkelin von Hermann Mendel, als Inhaberin wieder Einzelfirma. Seit 2007 führt Ralph Nadler als alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer das Unternehmen.  

Wir schaffen gute Verbindungen
Mit dem Slogan „Wir schaffen gute Verbindungen“ wirbt die Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation auf einem Gelenkbus der Firma HAV. Auf der weißen Grundlackierung verteilen sich Quadrate in Grün, Blau und Weiß aus dem DADINA-Logo spielerisch, dazwischen zeigen sich Menschen aller Altersklassen als Fahrgäste.

07. September 2007